Phytotherapie ( Pflanzenheilkunde)
Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten Heilverfahren und ist unter anderem bekannt geworden durch berühmte Ärzte und Therapeuten, wie z.B. Hippokrates (5. Jh. v. Chr.), Hildegard von Bingen (1098-1179), Paracelsus (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 1493-1541), Maria Treben und durch die Klostermedizin.
Bis heute stammen eine Vielzahl von Arzneien in verschiedenen Abwandlungen von Pflanzen ab, so z. B. das Schmerzmittel Aspirin bzw. ASS, dessen Wirkstoff Acetylsalicylsäure auf die Weidenrinde (Salicis cortex) zurückgeht, Arthrosemittel mit Teufelskralle ( Harpagophytum procumbens), antientzündliche Mittel mit Weihrauch ( Boswellia serrata) und Curcuma, oder auch das bekannte antientzündliche Mittel Angocin-Antiinfekt mit Meerrettich und Kapuzinerkresse, und das Antiinfektmittel Cystus Pandalis®, welches aus der Zistrose hergestellt wird, um nur einige Beispiele zu nennen.
In der Pflanzenheilkunde werden entweder ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Rinden, Wurzeln) verwendet, entweder noch frisch oder in getrockneter Form.
Daraus können dann z.B. Tees, Säfte, Tinkturen, Tabletten, Salben, Cremes, Zäpfchen hergestellt werden und auch Zubereitungen für Injektionszwecke.
Die Phytotherapie, auch Pflanzenheilkunde genannt, gehört zu den vom Gesetzgeber anerkannten besonderen Therapierichtungen. Sie wird gerade in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau wissenschaftlich erforscht und weiterentwickelt.